Die Biotonne im Frühjahr

Wissen / 01. April 2024 / Lesedauer 3 Minuten

Kleine Biotonne mit #wirfuerbio-Aufkleber steht neben Frühlingsblumen im Grünen

Der Frühling ist da: Warme Temperaturen, Sonnenschein, das Summen der Bienen und Hummeln, das Singen der Vögel, die wundervolle Blütenpracht und das liebevolle Anlegen des eigenen Gemüsegartens stehen an. Es ist Gartenzeit und für so manch‘ einen Hobbygärtner reicht die Größe der Biotonne nicht aus. Wir fassen in diesem Blogbeitrag die wichtigsten Tipps und Tricks für die Biotonne im Frühjahr zusammen.

Frühjahrsputz im Garten

Junge greift Blätter aus Schubkarre

Der Frühling ist da und wir steuern mit großen Schritten auf die Eisheiligen zu. Bevor Mitte Mai auch das letzte Gemüse seinen Weg ins Gartenbeet finden kann, steht bereits jetzt viel Arbeit auf dem Plan. Im Vergleich zu den Wintermonaten fällt natürlich auch mehr Grünabfall an.

Aber nicht nur Gartenbesitzer*innen fällt die Mehrmenge auf. Im Frühbeet vorgezogene oder generell früh keimende Setzlinge sorgen bereits jetzt für einen reichlich gedeckten Tisch mit frischem Obst, Gemüse und Kräutern. Wir lassen die Winterkost also endlich hinter uns. Das heißt, auch in der Küche fallen wieder mehr organische Abfälle an.

Großartig, wenn all diese Abfälle dann auch in der Biotonne landen – aber natürlich ohne Störstoffe, wie Plastiktüten, „kompostierbare Plastiktüten“, Glas oder Zigarettenfilter.  Aus deinem Biomüll gewinnen die örtlichen Abfallwirtschaftsbetriebe jede Menge Energie. Außerdem bereiten sie schon jetzt den Kompost vor, den Gartenbesitzer*innen und Landwirt*innen im Herbst wieder ausbringen. Das ist eine gute Unterstützung für den Boden, damit auch im kommenden Jahr die Obst- und Gemüsesaison früh und reichhaltig beginnen kann. Der Kompost kann aber natürlich auch erst im Frühjahr eingesetzt werden.

Tonne zu klein? Saisontonne oder Mehrmengensack!

Diese Problematik kennen vor allem Kleingärtner*innen oder Menschen mit eigenem Garten am Haus. Nach dem Winter müssen die Winterabdeckungen entfernt, Sträucher und Hecken geschnitten werden. Viele Pflanzen werden nun auch von den vertrockneten Resten aus dem Vorjahr befreit.

Bei so viel organischem Abfall ist die Biotonne oftmals bereits wenige Tage nach der letzten Leerung schnell wieder voll. Nur wohin mit dem Strauchschnitt? Viele Abfallwirtschaftsbetriebe holen zusätzliches Grüngut in speziellen Mehrmengen-Papiersäcken ab, die im Vorfeld gekauft werden können. Mit dem Kauf werden zudem praktischerweise direkt die Kosten für die Abfuhr beglichen.

Eine andere Möglichkeit wären sogenannte „Saisontonnen“. Hier erhält man dann in der Regel einfach eine größere Tonne und darf diese – in den zuvor festgelegten Monaten – komplett befüllen. In den Wintermonaten – also außerhalb der Saison – darf die Tonne dann nur halb befüllt werden. Dafür zahlt man dann natürlich auch entsprechend weniger Gebühren. Wir halten das für eine sinnvolle Lösung, denn je mehr Biomüll in die Anlagen der Abfallwirtschaftsbetriebe gelangt, desto mehr wertvolle Bioenergie kann daraus gewonnen werden. Aber…

Checke unbedingt das Gewicht deiner Biotonne!

Geöffnete Biotonne mit Gartenabfällen

Wichtig bei der Befüllung der Biotonnen im Frühjahr ist auch, dass dabei auf das Höchstgewicht geachtet wird. Das Höchstgewicht, welches jeweils auf den Tonnendeckeln vermerkt ist, stellt sicher, dass die Müllwerker*innen die Tonne auch problemlos zum Sammelfahrzeug rollen können. Keine Tonne möchte wegen Übergewichts ignoriert werden. Gerade durch nasses Laub, Moos und Abräumgut von Beeten wird die Biotonne im Frühjahr schnell zu schwer.

Unser Tipp: Probiert es einfach selbst. Kann die Tonne noch einfach bewegt werden, stellt sie auch für Müllwerker*innen kein Problem dar.

Kein Frust trotz Frost

Zerknülltes Zeitungspapier in geöffneter Biotonne

Wenn es nachts doch wieder kalt wird, kann der Biomüll in der Tonne festfrieren. Um das zu verhindern, kann die frisch geleerte Biotonne mit einer Schicht geknülltem Zeitungspapier ausgestattet werden. Sehr feuchter Biomüll kann zusätzlich in Zeitungspapier eingeschlagen werden. Gefegtes Laub sollte etwas angetrocknet sein und lose in die Tonne gegeben werden. Wenn die Nächte frostig werden, empfiehlt es sich, die Biotonne bereits am Abend vor der Abholung an einem geschützteren Ort aufzustellen.

Der Biomüll ist bereits am Tonnenrand festgefroren? Mithilfe eines Spaten kann man vorsichtig versuchen, den Biomüll entlang der Biotonnenwand zu lösen. Aber Vorsicht: Bei starkem Frost wird der Kunststoff spröde und die Tonne kann dabei beschädigt werden.

 

Weitere nützliche Tipps für den Umgang mit dem Biomüll und der Biotonne gibt’s in unseren Blogbeiträgen zur Biotonne im Herbstim Winter und im Sommer.

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  • Autor:
    Tanja Schweitzer, #wirfuerbio Redaktion
  • Bildnachweise:
    Titelbild, Kind wirft Gartenabfälle in Biotonne: schweitzer media | Kind mit Blättern in Schubkarre: schweitzer media | Tonnen und Gartenabfallsack: schweitzer media | Grünabfälle in Biotonne: schweitzer media
  • Schlagworte des Artikels:
    Bioabfall , Biomüll , Biotonne im Frühjahr , Gartenzeit