Bioabfall wird zu Grüner Energie.

Wenn wir sauber trennen und keine Störstoffe in der Biotonne landen.
Biomüll vor Steckdose

Aus Biomüll wird Grüne Energie

Wenn wir alle unseren Bioabfall richtig trennen und in der Biotonne entsorgen, funktioniert die optimale Verwertung mit Hilfe von Bakterien und Blockheizkraftwerken

Biotonnen werden in der Regel zweimal im Monat von der zuständigen Müllabfuhr abgeholt. Der nächste Halt des Bioabfalls ist dann die Bioabfallbehandlungsanlage. Dort wird er in eine energie- und in eine strukturreiche Fraktion aufgetrennt und die energiereiche Fraktion in einen sogenannten Fermenter luftdicht und ohne Sauerstoffzufuhr kontinuierlich und unter Zugabe von mit Bakterien geimpftes Wasser eingetragen. In regelmäßigen Abständen wird die Masse mit einer bakterienhaltigen Lösung berieselt. Genau darin steckt das Geheimnis der Energiegewinnung aus Bioabfällen: Die unterschiedlichen Bakterien zersetzen langsam die Bioabfälle und produzieren dabei Biogas. Diese Gase können dann gesammelt und verbrannt werden. Wie, verbrannt? Wollten wir nicht genau das vermeiden? Keine Sorge, in diesem Falle ist das Verbrennen der Biogase etwas Gutes. Mit dem verbrannten Gas werden Motoren angetrieben und Strom erzeugt. Dabei entsteht auch Wärme, die selbstverständlich ebenfalls produktiv genutzt wird. Bei der GAB in Pinneberg wird die übriggebliebene Wärmeenergie derzeit für betriebsinterne Zwecke genutzt. Zukünftig wird die Wärme auch für die Trocknung von Abfällen genutzt. Nach durchschnittlich 3 Wochen ist aus unseren alten Bananenschalen wertvoller Strom geworden.

Stromproduktion aus Biomüll in der Metropolregion Hamburg

Im Kreis Pinneberg werden pro Jahr rund 30.000 Gewichtstonnen Bioabfall getrennt gesammelt. IN der Vergärungsanlage werden die Obst- und Gemüsereste in Strom und Wärme umgewandelt

Mit der Produktion von Biogas aus Bioabfall wird grüne Energie produziert. Bioabfall ist damit eine wertvolle Ressource, aus der CO₂-neutraler Strom gewonnen wird – eine saubere Alternative zu fossiler Energie:  In Deutschlands Bioabfallbehandlungsanlagen produzieren Entsorgungsbetriebe aus dem Bioabfall echte Bioenergie. In diesem Film zeigen wir Euch, wie das in der Metropolregion Hamburg funktioniert.

Und nach der Stromerzeugung?

Aus dem Gärrest wird Biokompost für die Landwirtschaft
Mann riecht an Kompost

Und was passiert mit den „Resten“? Die sogenannten Gärreste aus dem Fermenter werden natürlich nicht entsorgt, sondern weiterverarbeitet zu Biokompost. Mit der Produktion von Kompost aus Küchen- und Gartenabfällen lässt sich der natürliche Kreislauf schließen. Der Kompost gibt Böden die entnommenen Nährstoffe zurück, die ihm durch den Pflanzenanbau entnommen wurden: Der aus Bioabfällen hergestellte Kompost stabilisiert und verbessert den Humusgehalt und die wertvollen Funktionen unserer landwirtschaftlichen Böden. Die korrekte Getrenntsammlung von Bioabfällen und der Einsatz von Kompost sind zudem ein wesentlicher Faktor, wenn es um die Reduktion des CO2-Ausstoßes geht.

Die optimale verwertung von Bioabfall

Ein Paradebeispiel der Kreislaufwirtschaft

Bioabfall gehört nicht in die Restmülltonne

Mehr Bioabfall bedeutet mehr Umweltschutz. So erzeugst du nachhaltige Energie aus der Biotonne

Biomüll ist alles andere als Müll. Biomüll ist eine nachhaltige Quelle für Strom und Energie –

 ohne gefährliche Risiken oder erhebliche Umweltschäden. Selbstgemachtes Essen ist nicht nur lecker, sondern auch umweltfreundlich und gesund: Aus frischen Zutaten entsteht beim täglichen Essen weniger unnötiger Plastikabfall. Beim fleißigen Schnibbeln und Schälen sammeln sich jedoch viele Lebensmittelreste, die man nicht mehr in der eigenen Küche verwerten kann, oder möchte. Am einfachsten ist es natürlich diese ruckzuck in den Restmüll zu schmeißen. Klappe zu, Knolle tot. Wer jedoch Lebensmittelreste in den Restmüll packt, schmeißt gleichzeitig wertvolles Energiepotenzial in die Tonne. Biomüll kann mehr! Mit der Entsorgung in dem Restmüll können wertvolle Lebensmittelreste nicht mehr vollständig verwertet werden. Eine totale Verschwendung, wenn man bedenkt, dass genau diese Abfälle beim Vergären in Biogasanlagen am meisten Energie abgeben.
Im Kreis Pinneberg sind in der Regel etwa 45% vom Gesamtabfall im Restmüll biologischen Ursprungs. In der Vergärungsanlage der GAB mit Gärrestkompostierung werden ca. 99 kg CO pro Tonne Abfall eingespart. Die GAB produziert jährlich ca. 33.000.000 kWh. Davon werden ca. 15% durch Vergärung erzeugt – tendenziell soll es in Zukunft noch mehr werden. Mit den jährlich durch Vergärung erzeugten 4.900.000 kWh könnten bis zu 1.200 vier-personen Haushalte komplett mit 100%-Ökostrom versorgt werden.

Kampagnenplakat vor Holstentor in Lübeck

#wirfuerbio

Die Kampagne und ihre Erfolgsgeschichte