Weil viele das gleiche dachten und dann gemeinsam machten…

Info / 10. April 2018 / Lesedauer 3 Minuten

Personengruppe über Pläne gebeugt

Bereits im Sommer 2017 fassten acht Abfallwirtschaften aus Schleswig-Holstein den Entschluss, gemeinsam etwas gegen die Verunreinigung des wertvollen Bioabfalls zu unternehmen. Dieser Entschluss ist der Beginn unserer gemeinschaftlichen Kampagne. Jetzt lesen, wie alles begann!

Am Anfang steht das WIR: der Start von #wirfuerbio

Wir leben in einer Zeit, in der das Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise immer stärker in unseren Fokus rückt. Wir suchen gemeinsam nach Lösungen, um unseren Planeten und unsere Umwelt jeden Tag ein bisschen mehr zu schützen und lebenswert zu hinterlassen. Wir wünschen uns gesunde Böden, auf denen gesunde Lebensmittel wachsen. Diesem Wunsch kommt auch die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. nach und legt strenge Grenzwerte für Störstoffe* im Qualitätskompost fest.

*Störstoffe im Bioabfall sind alle Stoffe, die nicht organisch sind. Dazu gehören: Plastiktüten (und leider auch die kompostierbaren Plastiktüten), Glas, Zigarettenstummel, Plastikverpackungen, Katzenstreu, Windeln, Autobatterien etc.)

 

*Störstoffe im Bioabfall sind alle Stoffe, die nicht organisch sind. Dazu gehören: Plastiktüten (und leider auch die kompostierbaren Plastiktüten), Glas, Zigarettenstummel, Plastikverpackungen, Katzenstreu, Windeln, Autobatterien etc.)

Verschiedene Abfälle auf Boden verteilt

Gegen Störstoffe im Bioabfall – für echten Qualitätskompost

Wir, Deine Abfallwirtschaftsbetriebe, produzieren diesen Qualitätskompost und sehen der zunehmenden Verunreinigung in den Biotonnen mit Sorge entgegen. Immer öfter und in viel zu großen Mengen finden sich hier anorganische Abfälle, vor allem Plastiktüten und „kompostierbare Plastiktüten“, wieder. Es wird zunehmend zur Mammutaufgabe daraus Kompost herzustellen, der den Anforderungen der Bundesgütegemeinschaft und damit auch Deinen und unseren Anforderungen gerecht wird. Wir wollten dort ansetzen, wo das Problem seinen Ursprung hat: In den Küchen der Nation und Euren Biotonnen. Hier gilt es von Anfang an die Plastiktüte zu vermeiden, sie mindestens jedoch nicht in der Biotonne zu entsorgen.

Um flächendeckend diese und andere Störstoffe im Bioabfall zu minimieren, haben sich erstmalig Abfallwirtschaften aus ganz Norddeutschland zusammengeschlossen und gemeinsam eine Informations- und Aufklärungskampagne auf den Weg gebracht. Gemeinsam informieren wir Dich, unseren Kunden, warum die Biotonne unbedingt frei von Plastiktüten bleiben muss und was es mit der „kompostierbaren Plastiktüte“ auf sich hat. (Denn diese darf da auch nicht drin landen.)

Bereits vor über einem Jahr haben sich eine Handvoll Abfallwirtschaftsbetriebe aus Schleswig-Holstein zu einer Interessengemeinschaft formiert und die konkreten Anforderungen an eine solche Kampagne formuliert. Nach einem Ausschreibungsverfahren wurde im Sommer 2017 die Kieler Agentur schweitzer media GmbH mit der Konzeption und der Durchführung der Kampagne beauftragt. So entstand: #wirfuerbio – Biomüll kann mehr.

Kampagnengrafiken in unterschiedlichen Farbkombinationen

Gemeinsam mehr erreichen

Zwei Kinder halten #wirfuerbio-Logo

Oberstes Ziel ist es, das Wir-Gefühl erlebbar zu machen und eine positive Kampagne durchzuführen, die aufzeigt, was wir der Welt und uns Gutes tun, wenn wir gemeinsam darauf achten, dass weder Plastiktüten noch die als kompostierbar gekennzeichneten Plastiktüten in der Biotonne landen. Wir möchten Dich, Deine Familie, Deine Hausgemeinschaft, Deine Freunde mit einer modernen Kampagne auf allen aktuellen Kommunikationskanälen informieren, überzeugen und animieren.

#wirfuerbio bedeutet, dass wir gemeinsam etwas erreichen können.

Und Biomüll kann in der Tat so viel mehr als stinken und tropfen: Wir, Deine regionalen Abfallwirtschaftsbetriebe, produzieren aus Deinem störstofffreiem (!) Bioabfall Qualitätskompost für Deinen Garten – mindestens aber für die Landwirte, die Deine Lebensmittel produzieren. Einige Betriebe unter uns gewinnen außerdem 100% Biostrom aus Biogas, das bei der Fermentation von Bioabfällen entsteht.

Bereits in der Kreationsphase zur Kampagne haben wir unsere Idee in vielen anderen Landkreisen vorgestellt, auf Kongressen präsentiert, in Videos bebildert – und überzeugt! Heute, kurz vor dem gemeinsamen Start der Kampagne, stehen hinter #wirfuerbio insgesamt 23 Abfallwirtschaften aus Niedersachsen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Außerdem eine Werbeagentur aus Kiel und viele Verwandte, Freunde, Büronachbarn und Mitarbeiter unserer Betriebe. Das Wir wächst.

Und nun geht es endlich los: Am 20.04.2018 starten alle teilnehmenden Landkreise gleichzeitig in die Kampagne. Auf Plakatwänden und Informationsflyern, im Radio, hier auf unserer  Kampagnenwebseite wirfuerbio.de und im Social Web (Facebook | Instagram ) machen wir darauf aufmerksam, dass wir den Kampf gegen Plastiktüten und kompostierbare Plastiktüten im Bioabfall nur gemeinsam gewinnen können. Mit Eurer Hilfe.

Und heute, wenige Tage vor dem offiziellen Kampagnenstart, erreichen uns sogar schon Interessensbekundungen von Abfallwirtschaften aus dem Westen, Süden und Osten Deutschlands. Traurig und großartig zugleich: Die Plastiktüte im Bioabfall ist leider ein deutschlandweites Problem. Aber wir glauben daran, dass wir es gemeinsam und mit Deiner Hilfe schaffen können! Packen wir’s an! Und am Ende steht das „Wir“!