#wirfuerbio – Für mehr Bioabfall in der Biotonne

Aktuelles / 24. Januar 2025 / Lesedauer 2 Minuten

#wirfuerbio hat sich zum Ziel gesetzt, zukünftig nicht nur die Qualität, sondern auch die Menge von Bioabfällen zu steigern. Anfangs war es ein Kampf für sauberen Biomüll, heute geht es um mehr: Um Qualität und Quantität für den Klimaschutz.

Der Weg zu Qualität: Störstoffe reduzieren

Dank gezielter Kommunikation und bundesweiter Biotonnenkontrollen konnte der Anteil an Störstoffen in vielen beteiligten Regionen um mehr als 50 Prozent gesenkt werden. Viele Mitglieder erreichen heute Störstoffquoten von unter 1 Prozent. Damit ist ein großer Schritt in Richtung hochwertiger Bioabfallqualität geschafft. Zeit, den nächsten Schritt zu machen.

Die nächste Ära: Mehr Bioabfall in der Biotonne

Seit 2024 erweitert sich die Kampagne auf ein neues Ziel: Mengensteigerung. Das bedeutet organische Abfälle aus der Restmülltonne in die Biotonne zu bringen. Was man dazu wissen muss: Rund 40 % des Restmülls sind organische Abfälle. Leider landet somit jede zweite Bananenschale, jeder zweite nicht verspeiste Dönerrest in der falschen Tonne. Dieser traurigen Wahrheit hat #wirfuerbio mit seinen Mitgliedern ein neues Kampagnenmotiv gewidmet. In einigen beteiligten Regionen kam das Motiv zur Mengensteigerung bereits zum Einsatz.

 

 

Mit der Wahl des falschen Abfallbehälters geht enormes Potenzial verloren, denn nur aus dem Inhalt der Biotonne werden natürlicher Dünger und grüne Energie. Fakt ist aber, dass es um die getrennte Bioabfallsammlung besonders in Ballungsräumen nicht gut bestellt ist. Oftmals landen vor allem an Großwohnanlagen wertvolle Küchen- und Speiseabfälle in der Restmülltonne. Die Gründe sind vielfältig: Der unangenehme Geruch, Ekel, mangelnder Platz für die getrennte Erfassung in den Küchen, fehlende Information oder mangelnde Motivation zur Mülltrennung. Dieser Umstand erfordert nach Einschätzung der Mitglieder von #wirfuerbio eine enge Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft und eine gezielte Ansprache von Mieter*innen in Großwohnanlagen.

Vorbild Lübeck: Mülltrennung spart Kosten

Im Rahmen eines Forschungsvorhabens konnten durch die Bereitstellung von Sammelhilfen, eine gezielte Beratung vor Ort sowie eine konsequente Begleitung während der Projektphase die organischen Abfallanteile im Restabfall dauerhaft erheblich gesenkt werden. Nun gilt es, diese Erfahrungen großflächig zu nutzen und so Entsorgungskosten deutlich zu senken.

Kommunikation und Umweltbildung mit #wirfuerbio

#wirfuerbio setzt auf humorvolle, crossmediale Kampagnen und die Vermittlung eines „Wir-Gefühls“. Umweltbildung spielt eine zentrale Rolle: Mit Abfallboxen, Apps und Rätselheften werden Kinder und Jugendliche spielerisch für das Thema sensibilisiert. Sie sind die Umweltschützer von morgen, die Gelerntes weitertragen und in die Tat umsetzen.

Zusammenarbeit für die Zukunft

Die Initiative fordert eine enge Kooperation zwischen Abfallwirtschaft und Wohnungswirtschaft. Geplante Aktionsbausteine reichen von Informationsmaterialien bis hin zu Leitmotiven speziell für Wohnungsbaugesellschaften. Das Ziel: Gewohnheiten durchbrechen, Mülltrennung fördern und gemeinsam mehr erreichen. In diesem Zuge haben Mitglieder von #wirfuerbio das Konzeptpapier Erhöhung der Menge und der Qualität von getrennt erfassten organischen Abfällen in der Biotonne entwickelt (PDF-Download).

#wirfuerbio zeigt, dass Mülltrennung nicht nur Umwelt- und Klimaschutz bedeutet, sondern auch finanzielle Vorteile bringt. Die nächste Herausforderung ist groß, aber mit Engagement, Bildung und Kooperation können die 90 Mitglieder von #wirfuerbuo mit Unterstützung von Ministerien und der Wohnungswirtschaft die Getrenntsammlung in Deutschland weiter verbessern und unsere Umwelt nachhaltig schützen.