Neben den „alten Hasen“, die 2019 gemeinsam der Kampagne #wirfuerbio auf den Abfallwirtschaftstagen in Münster beigetreten sind, ist die Gruppe in den letzten Jahren immer weiter gewachsen. Zum ersten Mal beim Austausch vertreten war die Stadt Bielefeld. Aber egal ob ganz frisch oder schon lange mit dabei, allen Abfallwirtschaftsbetrieben aus Westfalen ist es ein Anliegen, die Qualität der eingesammelten Bioabfälle zu steigern.
Der Kreis Herford ist in diesem Jahr der Kampagne #wirfuerbio beigetreten, um die Sortierqualität des Bioabfalls zu verbessern. Dazu soll die Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut und zukünftig auch Tonnenkontrollen durchgeführt werden. Die Projektgruppe ist hier ein idealer Ort für den Erfahrungsaustausch untereinander. Einige Abfallwirtschaftsgesellschaften führen seit mehr als zehn Jahren erfolgreich Kontrollen durch und geben ihr Wissen gerne weiter. Wenn alle an einem Strang ziehen, lässt sich viel erreichen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens waren die Grenzwerte aus der Bioabfallverordnung, die ab dem kommenden Frühjahr greifen. Diese wurden bereits in viele Abfallsatzungen übernommen um entsprechend Handhabe bei verunreinigten Chargen zu haben. Im fachlichen Austausch wurde erörtert, mit welchen Methoden sich ein praxisnaher, schneller Wert ermitteln lässt. Die von der BGK (Bundesgütegemeinschaft Kompost) anerkannte Rahmenmethode, bei der auf einer Fläche von 5 qm Störstoffe ausgezählt werden, wurde in vergangenen Sitzungen bereits vorgestellt.
Abschließend wurde von den gemeinsamen Dreharbeiten von #wirfuerbio und RTL am Kompostwerk Warendorf berichtet. Im Frühjahr begleitete ein Kamerateam einen Kompostversuch, bei dem als kompostierbar beworbene Produkte in die Kompostmieten eingebaut wurden. In der Verarbeitungszeit von gut zwei Wochen konnte bei den Produkten keine vollständige Zersetzung festgestellt werden, die Produkte ließen sich noch problemlos erkennen. Der eingeschlagene Weg bleibt also bestehen: Kein Plastik in die Biotonne! Auch kompostierbare Plastiktüten dürfen nicht in die Biotonne und sind satzungsgemäß in den Kreisen Gütersloh und Warendorf ausgeschlossen.