Bei den Rundgängen schaut das Team ab 6 Uhr morgens in die Biotonnen, bevor sie abgefahren werden. Es verteilt nach dem Ampelprinzip rote, gelbe und grüne Anhänger. Rot: So nicht, die Tonne bleibt stehen und wird nicht abgefahren. Gelb: Es könnte besser sein. Grün: Alles okay!
Häufigster Grund für die rote Karte an der Tonne sind Folien und Plastikverpackungen. Sebastian Böhme, Betriebsleiter des Kompostwerks Gütersloh, Kompotec: „Plastik und verpackte, überlagerte Lebensmittel sind ein großes Problem bei uns im Kompostwerk. Die abgelaufenen Lebensmittel kommen so erst gar nicht in die Kompostierung, sondern werden mit anderen Störstoffen wie Wegwerfwindeln, alten Schuhen und ähnlichem abgesiebt.“
Gelbe Anhänger gibt es häufig, wenn sich in den Tonnen zwar Biomüll befindet, dieser aber in Plastiktüten in die Tonnen wandert. Ein besonderes Problem dabei sind so genannte „kompostierbare“ Tüten, die im Kreis Gütersloh nicht genutzt werden dürfen. Böhme: „Im Kompostwerk in Gütersloh verrotten diese Tüten nicht.“ Sein Tipp: Bioabfälle in herkömmlichen Tüten sammeln, Inhalt in die Biotonne entleeren, Tüte zum Restmüll. Oder einfach in Zeitungspapier einschlagen.
In den allermeisten Fällen werden grüne Anhänger ausgegeben, was die Initiatoren freut: Diese Tonnen sind richtig befüllt mit Grünschnitt, Rasenschnitt oder Küchenabfällen.
Die Aktion wird in den kommenden Wochen fortgeführt, zwei Mitarbeiter sind dann nach und nach in allen Ortsteilen unterwegs und verteilen die Anhänger. In den vergangenen Jahren lief die Aktion bereits in Halle, Steinhagen, Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Schloß Holte-Stukenbrock, Harsewinkel, Borgholzhausen und Werther.