Biotonnen-Aktion in Ennigerloh und Ostbevern für bessere Kompostqualität

23. April 2021 / Lesedauer 2 Minuten

Seit Ostern wird ein Blick in die Ennigerloher und Ostbeverner Biotonnen geworfen – auf der Suche nach sogenannten Störstoffen, die dort nicht hineingehören. Die Aktion des Kompostwerks Warendorf in Zusammenarbeit mit der AWG, Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH, und der Stadt soll am Ende eine bessere Kompostqualität hervorbringen.

Gemeinsam für eine bessere Sortierqualität

„Wir hoffen, die Bürgerinnen und Bürger mit der Aktion auf das Problem der Störstoffe in den Biotonnen aufmerksam machen zu können“, erklärt Werner Paulfeuerborn, Abfallberater der Stadt Ennigerloh. Angelika Füssel von der Gemeinde Ostbevern ergänzt: „Mit den grünen Anhängern belohnen wir diejenigen, die alles richtig machen.“

Beim ersten Rundgang schauten die Teams in insgesamt 369 Biotonnen.  22 davon bekamen einen roten Anhänger (6 %). Der häufigste Grund für eine rote Karte an der Tonne sind Plastiktüten und Zigaretten. Tutus Weißenberg, Mitarbeiter des Kompostwerks Warendorf: „Plastiktüten, verpackte, überlagerte Lebensmittel oder verpackter Bioabfall sind ein großes Problem bei uns im Kompostwerk.“ Denn: Der wertvolle Bioabfall komme so erst gar nicht in die Kompostierung, sondern werde mit anderen Störstoffen wie Wegwerfwindeln, alten Schuhen und ähnlichem abgesiebt. Einmal in den Kompostierungskreislauf gelangt, sind kleine Plastikteile so gut wie gar nicht mehr auszusortieren und beeinträchtigen die erzeugte Kompostqualität.

51 Biotonnen zeichneten die Teams mit einem gelben Anhänger aus (14 %). Meistens, weil sich in diesen Tonnen zwar Biomüll befand, dieser aber in Plastiktüten in die Tonnen wanderte. Ein besonderes Problem dabei sind so genannte „kompostierbare“ Tüten, die im Kreis Warendorf nicht genutzt werden dürfen. Rebecca Deppe von der AWG dazu: „Im Kompostwerk in Ennigerloh verrotten diese Tüten nicht. Die Kompostierung benötigt hier lediglich 3 Wochen, viel zu schnell für die Tüten.“ Ihr Tipp: Bioabfälle in herkömmlichen Tüten sammeln, Inhalt in die Biotonne entleeren, Tüte zum Restmüll. Oder einfach in Zeitungspapier einschlagen. 

296 Tonnen bekamen einen grünen Anhänger (80 %): Sie waren richtig befüllt mit Grünschnitt, Rasenschnitt oder Küchenabfällen.

  • Autor:
    AWG - Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH
  • Bildnachweise:
    AWG - Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH