Ausstellung „Keine Störstoffe in die Biotonne!“ im Kreis Borken auf Wanderschaft
Plastik hat in der Biotonne nichts zu suchen – eigentlich sollte das selbstverständlich sein. Dennoch landen immer wieder Plastiktüten, Folien, Kunststoffe, Gläser mit verdorbenen Lebensmitteln und Kaffeekapseln in der Biotonne. So gelangen Störstoffe in das Kompostwerk der kreiseigenen Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland mbH (EGW) in Gescher. Auch Kunststoffe, die als biologisch abbaubar oder kompostierbar gekennzeichnet sind, sogenanntes „Bioplastik“, gehören nicht in die Biotonne, da der Zersetzungsprozess für die Verarbeitung im Kompostwerk zu langsam ist und diese Produkte einen gewissen Anteil von Kunststoff enthalten. Die Kompostwerke im Münsterland und Westfalen wollen mit der Öffentlichkeitskampagne #wirfuerbio für Aufmerksamkeit sorgen und die Bürgerinnen und Bürger für eine richtige Sortierung der Bioabfälle sensibilisieren und informieren, damit reiner Kompost für die Äcker und Gärten entsteht.
Im Kreis Borken ist seit Ende Oktober 2019 eine Ausstellung zum Thema „Keine Störstoffe in die Biotonne!“ im Rahmen der Öffentlichkeitskampagne #wirfuerbio auf Wanderschaft. Diese Wanderausstellung wird abwechselnd in zahlreichen Rathäusern im Kreis Borken und im Kreishaus Borken auch im Jahr 2020 gastieren. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, zu den Öffnungszeiten der jeweiligen Verwaltungen die Ausstellung kostenlos aufsuchen. Über Infotafeln, Roll-up’s, Tonnenaufkleber, Informationsflyer und Broschüren sowie Schaukästen, die zeigen, was an Störstoffen bzw. Fehlwürfen aus dem am Kompostwerk der EGW in Gescher angelieferten Bioabfällen aus den privaten Haushalten im gesamten Kreis Borken durch modernste Technik im Kompostwerk aussortiert werden, wird über das Erfordernis einer richtigen Sammlung von Bioabfällen über die Biotonne aufmerksam gemacht.
Bestandteil der Wanderausstellung sind darüber hinaus ein Müllcontainer, der als Sitzgarnitur umfunktioniert wurde sowie bepflanzte Biotonnen. Mit der Wanderausstellung sollen die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Borken laut Peter Kleyboldt, Geschäftsführer der EGW in Gescher informiert, sensibilisiert und aufgeklärt werden, was in die Biotonne darf und was nicht. Denn je weniger Störstoffe im Bioabfall, desto reiner ist der daraus hergestellte Kompost und desto weniger steigen die Kosten für die aufwendige Aussortierung von Störstoffen, die sich auf die Abfallgebühren auswirken. Was uns bewegt ist das Ziel, Kreisläufe der Verwertung zu schließen und nachfolgenden Generationen eine gesunde Erde zu hinterlassen, teilt Peter Kleyboldt im Rahmen eines Pressetermins anlässlich der Eröffnung der Wanderausstellung im Kreishaus Borken jüngst mit. Und daran kann und soll jeder einzelne Mensch mitarbeiten.