Viele Events. Viele Akteure. Ein Ziel. So lief der Start.

Events / 14. Mai 2018 / Lesedauer 5 Minuten

Biotonnen-Maskottchen auf Marktplatz

Am 20. April startete #wirfuerbio in den norddeutschen Bundesländern. Das mediale Echo vor und nach den regionalen Kick-Off-Events war stark. Zeitungen widmeten #wirfuerbio ihre Titelseiten, der NDR besuchte uns in Lübeck, Pinneberg und Rostock. Selbst die Hersteller der „kompostierbaren Plastiktüte“ hatten uns nach kurzer Zeit auf dem Radar. Wir fassen die ersten drei Kampagnenwochen zusammen.

19. April 2018, Pressegespräch: Rostock hatte es besonders eilig!

Unser (bisher) einziger Partner aus dem wunderschönen Mecklenburg-Vorpommern startete einen Tag vor allen anderen Teilnehmern in die Kampagne. Das Pressegespräch auf dem Gelände der Stadtentsorgung Rostock hätte kaum stärker besucht sein können. Zwischen den Kameras des NDR, des Senders Rostock TV und unseres eigenen Kampagnenteams tummelten sich weitere lokale Journalisten aus Print und Radio. Das Interesse an #wirfuerbio und unseren Zielen war groß. Stadtentsorgungs-Chef Henning Möbius, Umweltsenator Holger Matthäus (Grüne) und Großmarkt-Chefin Inga Knospe eröffneten gemeinsam die Kampagne. Über Plakate, Flyer und den #wirfuerbio-Tonnenaufkleber an 13.000 städtischen Biotonnen werden die Rostocker informiert, was in die Biotonne hineingehört und was besser draußen bleibt. Ziel sei es, Plastik und kompostierbares Plastik nahezu zu verbannen, betonte Henning Möbius. Und weil Papier im Vergleich zur Plastiktüte immer noch die bessere Alternative ist, wird die Großmarkt GmbH ab Juni 2108 insgesamt 30.000 braune Papiertüten kostenlos an die Kunden der Wochenmärkte verteilen.

Pinneberg und die GAB hatten gleich zwei Gründe zu feiern

In Pinneberg gab es am 20. April nicht nur den Start von #wirfuerbio zu feiern, sondern auch die Einweihung der neuen Vergärungsanlage auf dem Gelände der Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Abfallbehandlung (GAB). Diese wird künftig noch mehr hochwertigen Kompost aus Bioabfall erzeugen und Biostrom für die Region Pinneberg produzieren. Eine moderne Anlage allein reicht aber nicht aus, denn auch sie kann das Plastik nicht wegzaubern. Das kann #wirfuerbio.

Gäste aus Politik und Wirtschaft waren sichtlich begeistert von der Kampagne und der neuen Anlage. Ein Abfallhaufen voller Plastik symbolisierte die derzeitige Problematik bei der Mülltrennung. Tobias Goldschmidt, Staatssekretär für Energiewende, zeigte sich beeindruckt: „Die Kampagne und die neue Anlage sind ein wichtiger Schritt im Umweltschutz.“ Zu sehen gibt es für alle Pinneberger die #wirfuerbio-Kampagne in erster Linie auf den Müllfahrzeugen. Zu hören war #wirfuerbio 14 Tage lang mit einem Radiospot bei R.SH, Radio Hamburg und Antenne Niedersachsen. Für alle, die ihn verpasst haben, ist der #wirfuerbio-Radiospot auch auf Youtube veröffentlicht. Unser Dank geht an dieser Stelle auch an Miwata, der den Spot für uns eingesungen hat. Hier geht’s zum Radiospot.

Lübeck öffnet seine Tore für das Schleswig-Holstein Magazin

Kampagnenplakat vor Holstentor bei Tag

In Lübeck startete die Kampagne indirekt bereits am 18. April 2018 als ein Fernsehteam des NDR dem Problem mit dem Plastik im Bioabfall auf den Grund ging. Die Dreharbeiten auf dem Gelände der Entsorgungsbetriebe zeigten die Folgen des hohen Anteils von Plastiktüten im Bioabfall: Komposterde mit zum Teil unübersehbaren Plastikteilchen, einen erbosten Landwirt, der die aus Bioabfall produzierte Komposterde in Zukunft nicht mehr annehmen möchte und einen ratlosen Manfred Rehberg von den Lübecker Entsorgungsbetrieben, der einem schrecklichen Szenario entgegenblickt: „So gäbe es keinen sinnvollen Entsorgungsweg mehr und wir können den Bioabfall getrennt in die Verbrennung fahren – das kann nun wirklich keiner wollen.“ Auch der Deutschlandfunk machte „Unbrauchbaren Biomüll“ in einem Beitrag zum Thema. Den kompletten Rundfunkbeitrag kannst Du hier lesen: http://www.deutschlandfunkkultur.de/unbrauchbarer-biomuell-wenn-der-joghurtbecher-im-kompost.1001.de.html?dram%3Aarticle_id=416128.

Zwei Tage später: 20. April 2018, 10 Uhr. Der Eingang zum Biomassewerk auf dem Gelände des Abfallwirtschaftszentrums Lübeck ist mit wundervoll bepflanzten Biomülltonnen geschmückt. Sie symbolisieren, wie viel Energie in unserem Bioabfall steckt. Im  Innenraum waren Bilder zu sehen, die zeigten, wie sehr unsere Umwelt mit Plastik zu kämpfen hat. Es ist überall. Im Meer, am Strand und eben auch im Bioabfall. Dr. Jan Dirk Verwey, Direktor der Entsorgungsbetriebe, und Senator Ludger Hinsen starteten gemeinsam mit einem offenen Pressegespräch in die Kampagne. Im Anschluss besichtigten die Gäste das Gelände um sich vom Produkt Komposterde einen echten Eindruck zu verschaffen.

Selbst wenn die Lübecker die Fernsehnachrichten verpasst haben, so kam am folgenden Montag kaum einer an #wirfuerbio vorbei. Denn alle 220 City-Light-Flächen (z.B. an Bushaltestellen) waren mit der smarten Oma und der Aufschrift „Kein Plastik in die Biotonne“ plakatiert. 14 Tage lang schimpfte sie in ganz Lübeck – und das zu Recht.  Im Laufe des Kampagnenjahres wiederholen die Entsorgungsbetriebe ihre Plakatkampagne mit den beiden anderen Kampagnenmotiven.

Bioabfall zum Anfassen: Flensburg startet am Südermarkt

Die nördlichste Kampagnenregion startete vor traumhafter Kulisse auf dem Südermarkt in die Kampagne. Man nehme einen riesigen Container gefüllt mit störstoffbelastetem Bioabfall und zeige den Bürgern die Folgen von Plastiktüten im Bioabfall. Passanten und Gäste wurden gebeten mit Müllgreifern die Plastiktüten einzeln aus dem Bioabfall zu entfernen. Das ist Information und Aufklärung direkt am Menschen. Verteilt wurden zahlreiche Papiertüten. Besonders die kleinen Flensburger hatten sichtlichen Spaß dabei mit Greifzangen den wertvollen Bioabfall vom Störstoff Plastik zu befreien. Das Kampagnenplakat in Übergröße hing über dem Spektakel in luftiger Höhe neben der St. Nikolaikirche. Maskottchen Maulwurf Mulle sorgte bei Temperaturen über 20° C bei strahlendem Sonnenschein für gute Stimmung. Geoffrey Warlies von der TBZ war zufrieden mit der Aktion und freut sich bereits jetzt auf weitere Aktionen im Laufe der Kampagne.

So starteten Teilnehmer aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein

Viele Teilnehmer aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen organisierten Aktionen an öffentlichen Plätzen. In Itzehoe wurde so mit einem „doppelten“ Container sichtlich klar, wieviel Energie in störstofffreiem Bioabfall steckt. Der Landkreis Emsland startete in Meppen mit einem Pressetermin begleitet von gebrandeten Fahrzeugen, Müllwerkern und Müllfahrzeugen bestens gelaunt in die Kampagne. Auf dem Nienburger Wochenmarkt war #wirfuerbio am 21. April 2018 ebenso mit einem Stand vertreten.

Der Kampagnenstart in 40 Sekunden

Gottorfer Landmarkt: ASF feiert als letzter #wirfuerbio-Teilnehmer

Am gestrigen Sonntag, den 13. Mai 2018, startete die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Schleswig-Flensburg (ASF) vor traumhafter Kulisse bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen auf der Schleswiger Museumsinsel mit einem Informationsstand auf dem 19. Gottorfer Landmarkt in die #wirfuerbio Kampagne. Drei Wochen nach dem Kick-Off ist nun in allen Regionen der Startschuss gefallen. Wir finden, der Gottorfer Landmarkt ist, als einer der größten Ökomärkte Deutschlands, der perfekte Schauplatz für #wirfuerbio. Die ASF ist Landmarkt-Partner der ersten Stunde und realisierte ein ökologisches Abfallkonzept, mit dem Besucher und Aussteller gleichermaßen über die mehr als 40 Abfallbehälter zu einer konsequenten Mülltrennung aufgefordert wurden. Plastiktüten und To-Go-Becher waren gestern gar nicht erst erlaubt. Das passte hervorragend zu #wirfuerbio. Eine riesige sprechende Biotonne sorgte für sichtlichen Spaß bei den Besuchern – ganz egal ob Groß oder Klein. Neben tollen Spielen im Freien, wie zum Beispiel Seifenblasen oder Holzpferdreiten, gab es kreative Kunsthandwerker bei der Arbeit zu bestaunen. Wir freuen uns, dass nun alle 23 Regionen und Teilnehmer in die Kampagne gestartet sind.

Stadtreinigung Hamburg will Biotüten-Gutscheine verschicken

Norddeutschlands größte Stadt ist #wirfuerbio. Zum Start der Kampagne eilte auch nach Hamburg ein TV-Team. Anfang Juni wird dies keinem Hamburger mehr entgehen, denn jeder einzelne bekommt Post. Es ist keine Rechnung, sondern ein Gutschein für die Hamburger Papiertüte. Ja, richtig gehört: Hamburg hat nicht nur die Elbphilharmonie, Hamburg hat auch eine eigene Papiertüte. Um diese auch wirklich jedem Hamburger vorzustellen, erhalten alle Haushalte einen Brief von der Stadtentsorgung Hamburg mit einem #wirfuerbio-Faltblatt. Eine tolle Aktion, finden wir. Wir bleiben dran und #wirfuerbio.