Lebensmittel retten: 4 Apps und Plattformen im Überblick

Aktuelles / Wissen / 16. November 2024 / Lesedauer 3 Minuten

Mock-Up verschiedener Apps gegen Lebensmittelverschwendung

Viel zu viele Lebensmittel und Lebensmittelreste landen in Deutschland im Abfall. Wir stellen vier Apps vor mit dessen Hilfe Lebensmittelabfälle bei uns zuhause, in der Landwirtschaft und im Einzelhandel vermieden werden können.

Die Verschwendung von Lebensmitteln bekommt seit einigen Jahren immer mehr Aufmerksamkeit. Letzte Auswertungen haben gezeigt, dass im Jahr 2020 allein in Deutschland ganze 11 Millionen Tonnen Lebensmittel in der Tonne landeten.[1] Das ist viel zu viel. Diese Lebensmittelabfälle entstehen laut Bundesministerium für Ernährung und Gesundheit entlang der gesamten Versorgungskette. Wir Konsumenten verursachen dabei allerdings die meisten Abfälle. Das muss nicht sein. Gerade in der heutigen Zeit helfen zahlreiche Apps die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden. Wir stellen euch vier dieser Apps vor.

Mehr zum Thema Lebensmittelverschwendung findest du darüber hinaus in unserem Blogbeitrag „Foodwaste: Stoppt das Wegwerfen von Lebensmitteln“.

 

App für die Resteverwertung aus Gastro und Landwirtschaft

Es gibt viele Apps, die gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen. Vor allem in Restaurants, Cafés und BäckeEs gibt viele Apps, die gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen. Vor allem in Restaurants, Cafés und Bäckereien bleiben am Ende des Tages oft Reste über, die am nächsten Tag nicht mehr verkauft werden können. Damit diese Lebensmittel und ebenso krummes Gemüse aus der Landwirtschaft, nicht mehr unnötig weggeschmissen werden müssen, wurden diese Apps entwickelt:reien bleiben am Ende des Tages oft Reste über, die am nächsten Tag nicht mehr verkauft werden können. Damit diese Lebensmittel und ebenso krummes Gemüse aus der Landwirtschaft, nicht mehr unnötig weggeschmissen werden müssen, wurden diese Apps entwickelt:

Unverkaufte Lebensmittel retten mit „Too Good To Go“

Dank „Too Good To Go“ kannst du Lebensmittel vor der Tonne retten und dabei noch richtig Geld sparen! Supermärkte, Bäckereien, Imbisse und Cafés bieten über die App für mindestens ein Drittel des Originalpreises eine Überraschungstüte mit nicht verkauften Lebensmitteln oder Essensportionen zum Abholen an. Laut eigenen Angaben ist die App der weltweit größte Marktplatz für überschüssige Lebensmittel. Ganze 160.000 Unternehmen aus ganz Deutschland sind registriert.

Mehr Informationen zu Too Good To Go findest du hier: https://www.toogoodtogo.com/de/

Krummes Gemüse dank Etepetete

Ein nicht unerheblicher Teil einer Ernte bleibt nur aufgrund seines Aussehens auf dem Feld liegen, wird vernichtet oder zur Energiegewinnung verwendet. Der Online-Shop Etepetete hat zusammen mit Landwirten und Landwirtinnen ein Auffangbecken für krummes Bio-Obst und Bio-Gemüse geschaffen. Verkauft werden bundesweit Boxen mit Lebensmitteln, die nicht der Norm entsprechen, zum Beispiel dreibeinige Karotten oder Äpfel mit Schalenfehlern. Die plastikfreien Boxen werden bis an die Haustür geliefert. Wir lieben krummes Obst.

Hier kommst du zum Online-Shop von etepetete: https://etepetete-bio.de/

Foodsharing für mehr Lebensmittel-Wertschätzung

Vor nun 12 Jahren ging die Plattform foodsharing.de online. Seitdem retten und teilen Mitglieder der Community Lebensmittel – u.a. von unverkauften Waren aus dem Supermarkt, aber auch von privaten Haushalten. 

Frage im Freundeskreis nach Foodsharing-Gruppen oder Suche gezielt über die sozialen Netzwerke wie Facebook und Instagram. Vielleicht gibt es schon Menschen in deiner Stadt, die sich genauso viele Gedanken um die Lebensmittelverschwendung machen wie du. Sei mutig und kontaktiere solche Gruppe. Die „Lebensmittel-Verteiler“ freuen sich über jeden Abnehmer und jede Abnehmerin der vielfältigen Lebensmittelreste.

Gemüsereste auf einer Arbeitsfläche

Reste zu Hause verwerten

Vor allem in privaten Haushalten werden viele Lebensmittel weggeworfen oder Reste nicht vollständig verwertet. Laut einer Auswertung des statistischen Bundesamtes landeten im Jahr 2020 ganze 6,6 Mio. Tonnen Lebensmittel bei uns im Hausmüll.[2] Um dieser Herausforderung zu begegnen, gibt es Apps, die beim Verwerten von Resten in der eigenen Küche helfen.

„Zu gut für die Tonne“ liefert Rezepte für die Resteküche

Über die „Zu gut für die Tonne!“-App des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) findest du inspirierende Rezeptvorschläge für deine individuellen Essensreste. Und so einfach geht’s: Einfach die zu verbrauchenden Zutaten eingeben, anschließend werden Rezepte vorgeschlagen wie „Nudel-Muffins“, für die statt Mehl gekochte Nudeln die Grundlage bilden. Mittlerweile stellt die App rund 800 verschiedene Reste-Rezepte bereit.

Die Webseite der Initiative „Zu gut für die Tonne!“ vom BMEL stellt darüber hinaus für Verbraucher zahlreiche Tipps bereit, um die Verschwendung von Lebensmitteln im Alltag zu vermeiden. Zu finden sind neben Tipps zum richtigen Lagern oder einem gut geplanten Einkauf ebenfalls zahlreiche Rezepte für die Resteküche oder Video-Tutorials.