WZV mit Bauverein Kaltenkirchen gegen Plastik im Biomüll
Dr.-Ing. Julia Hobohm, Bereichsleitung Abfallwirtschaft bei WZV, hat gemeinsam mit ihrem Team festgestellt, dass das Trennverhalten im mehrgeschossigen Wohnungsbau besonders viel Optimierungspotential aufweist. Darauf angesprochen, ob Interesse an einer gemeinsamen Aktion besteht, war auch der Bauverein Kaltenkirchen eG gleich dabei. Und so rückte um 10:00 Uhr ein extra eingesetztes Abfallsammelfahrzeug des WZV im Wulfskamp an, um die vorher bereits inspizierten Bioabfallbehälter zu leeren. Erwartungsgemäß fanden sich viele Plastikverpackungen und Müllbeutel aus Plastik in den Tonnen. Eine genaue Analyse des gesammelten Bioabfalls fand im Anschluss auf dem Recyclinghof in Schmalfeld statt.

Problematik Plastiktüte: die Biotonne im Geschosswohnungsbau
Julia Hobohm: „Unsere gesammelten Bioabfälle aus dem Kreisgebiet gehen zur Bioabfallverwertungsanlage in Neumünster. Zwischen 3-5 % Fremdstoffe befinden sich nach dortigen Erhebungen in den Anlieferungen. Auf die gesamte Sammelmenge von rund 26.000 to/Jahr kommt da so einiges zusammen!“ In den vergangenen Monaten wurden bereits kompostierbare Papiertüten in Supermärkten verteilt und intensive Beratung über die Problematik von Plastik im Bioabfall durchgeführt.

Wie geht es weiter?
Während die Kunden mit Postern und Postwurfsendungen über die Aktion informiert und über korrekte Abfalltrennung beraten werden, wird der Bioabfall aus dem Wulfskamp in den nächsten Monaten regelmäßig inspiziert. Im März soll dann eine weitere separate Sammlung mit anschließender Analyse folgen. Holger Kraski, beim WZV unter anderem in der Abfallberatung tätig, ist sich sicher, dass die Kundinnen und Kunden sich zu besserer Abfalltrennung motivieren lassen. „Wir möchten aufklären, nicht erziehen“.
Wir sind gespannt auf das Ergebnis der beiden Analysen.